österreichischer Jurist und Politiker; ab 2016 Generaldirektor des Internationalen Zentrums für Migrationspolitik (ICMPD; Wien); Vizekanzler und Bundesparteiobmann der ÖVP April/Mai 2011 - Aug. 2014; Bundesminister der Finanzen Dez. 2013 - Aug. 2014; Außenminister 2008-2013; Zweiter Nationalratspräsident 2006-2008; Außenpolitischer Sprecher der ÖVP und stellv. ÖVP-Klubobmann 1996-2006 bzw. 2000-2006; Leiter der österreichischen Delegation der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 2002-2006; ÖAAB-Bundesobmann 2009-2011
* 21. Dezember 1959 Mödling
Herkunft
Michael Spindelegger, kath., wurde am 21. Dez. 1959 in Mödling (Niederösterreich) bei Wien geboren. Sein Vater Erich Spindelegger (1919-2014) war Bürgermeister der nahen Gemeinde Hinterbrühl, Funktionär des Österreichischen Arbeiter- und Angestelltenbundes (ÖAAB) und gehörte für die Österreichische Volkspartei (ÖVP) dem Nationalrat (1966-1970) sowie dem Bundesrat (1970-1976) an. Beruflich war er Oberinspektor bei der Bundesbahn (ÖBB). S.s Mutter, eine Postbedienstete, hatte als NS-Gegnerin Gefangene des KZ-Außenlagers Hinterbrühl heimlich mit Essen versorgt und war nur knapp der Verhaftung entgangen.
Ausbildung
S. besuchte die Volksschule in Hinterbrühl und ab 1969 das Bundesrealgymnasium in Mödling. Nach der Matura (1977) und dem einjährigen Präsenzdienst beim Bundesheer studierte er ab 1978 Jura an der Universität Wien. Nach den Examina war er 1982/1983 Universitätsassistent und wurde 1983 zum Dr. iur. promoviert.